Das Engagement für den Weinbau und die Landwirtschaft im Allgemeinen sind die Stärken der Familie Frescobaldi, die seit siebenhundert Jahren, genauer gesagt seit Anfang des 14. Jahrhunderts, in der Toskana Wein produziert. Die Familie zählt auch berühmte Literaten, Entdecker, Musiker, Bankiers, Bischöfe und Politiker zu ihren Vorfahren. Das Archiv verfügt über zahlreiche alte Dokumente, darunter Handelsverträge mit vielen europäischen Höfen ab dem 13. Jahrhundert. Im 15. und 16. Jahrhundert belieferte das florentinische Haus den englischen Hof und viele europäische Länder, darunter auch den päpstlichen Hof, mit Weinen. Schon früher unterhielten die Frescobaldi Beziehungen und Geschäftskontakte zu den Werkstätten verschiedener berühmter Künstler wie Donatello, Michelozzo Michelozzi und Filippo Brunelleschi.
Um das Jahr 1000 zogen die ersten Mitglieder der Familie von Val di Pesa nach Florenz, wo sich noch heute das Landgut Castiglioni befindet, das älteste landwirtschaftliche Anwesen der Familie. Zu dieser Zeit wurden die Städte in Mittel- und Norditalien wirtschaftlich, politisch und militärisch stärker, zum Nachteil der feudalen Macht; die Herren wurden urbanisiert, angezogen und geschmeichelt von den wirtschaftlichen und politischen Vorteilen, die die Städte boten.
Die Frescobaldi ließen sich im Stadtteil Oltrarno auf der Piazza de' Frescobaldi nieder, wo sie die Loggia, den Turm und den Palast errichteten. Im Jahr 1252 baute Lamberto Frescobaldi die erste Holzbrücke über den Arno, die heute Ponte Santa Trinita heißt, um seine Besitztümer mit dem alten Zentrum von Florenz zu verbinden.
Mit großer Offenheit für die Zukunft führten die Vorfahren 1855 in der Toskana damals unbekannte Rebsorten ein, darunter Carbernet Sauvignon, Merlot Pinot Noir und Chardonnay.
Das 20. Jahrhundert war geprägt durch das Wirken von Vittorio, Ferdinando und Leonardo Frescobaldi, die einen wichtigen Beitrag dazu leisteten, die Toskana zu einem Spitzenort des Weinbaus zu machen.
Heute hat Lamberto Frescobaldi den Staffelstab übernommen, der mit seiner langjährigen technischen Erfahrung die Einzigartigkeit der Weine jedes Familiengutes weiter stärken will.
Beschreibung
Der Vino Nobile di Montepulciano der Tenuta Calimaia stammt aus den sanften Hügeln der Toskana und stellt den authentischen Ausdruck des in Montepulciano angebauten Sangiovese dar. Er wird mehrheitlich aus Sangiovese oder Prugnolo Gentile, wie er in der Region genannt wird, hergestellt, ergänzt durch einen kleinen Anteil anderer roter Rebsorten, die es in Montepulciano schon immer gegeben hat.
Organoleptische Merkmale:
Die Farbe ist ein intensives Rubinrot. In der Nase zeigen sich deutliche Noten von roten Früchten: Kirsche und Sauerkirsche zu Beginn, gefolgt von intensiven Noten von aromatischen Kräutern und Gewürzen, darunter Salbei, Kardamom und rosa Pfeffer. Im Abgang gesellen sich Zartbitterschokolade und ein Hauch von Lakritz hinzu. Im Mund
beginnt er mit seinem großzügigen Körper, voluminös und frisch zugleich. Die tanninhaltige Textur ist dicht und frei von Härte. Bemerkenswerte geschmacklich-olfaktorische Persistenz
Die Trauben wurden von Hand geerntet und in Edelstahltanks bei kontrollierter Temperatur (max. 26°C) vinifiziert, wobei die Gärung spontan erfolgte. Die Mazeration auf den Schalen ermöglichte eine perfekte Extraktion der polyphenolischen Substanzen, unterstützt durch häufiges Umpumpen in den ersten Phasen der Gärung, unterbrochen durch eine "Delestage" in der Zwischenphase, und dann wieder aufgenommen in der Endphase. Die malolaktische Gärung wurde vor dem Winter im Stahl abgeschlossen.
